Archiv des Autors: Wohnbund_2019

„Genossenschaften && Digitalisierung“ – Rückblick auf die Fachtagung

Am 29. November 2024 fand auf dem Berliner ExRotaprint-Gelände die diesjährige Fachtagung des wohnbund statt, die gemeinsam mit dem Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens organisiert und ausgerichtet wurde. Das Thema Digitialisierung im Genossenschafts- und Wohnprojektebereich wurde von verschiedenen Seiten beleuchtet. Workshopthemen waren etwa digitale Beteiligungsverfahren in Genossenschaften und verschiedene Plattformen wie Nextcloud und wechange, über die verschiedene Arbeiten und Abläufe in kleineren und größeren (Wohn-) Projekten effizient und datensicher erledigt werden können. Die Tagung war ein gelungener Programmpunkt in einem Jahr, in dem der wohnbund dank einer Förderung des Programms „100xdigital“ die Digitalisierung seiner Strukturen und Angebote für Mitglieder voranbringen konnte.

FreiHaus: Neue Ausgabe und vollständiges Online-Archiv

Im November 2024 ist das 28. Heft der „FreiHaus“ erschienen. Die Ausgabe widmet sich dem Thema „Wohnenbleiben im Quartier“. Zahlreiche Texte befassen sich mit Wohnkonzepten für ein gutes Älterwerden in Hamburg und darüber hinaus. Das vollständige Heft ist als PDF online verfügbar – ebenso wie mittlerweile sämtliche Ausgaben der „FreiHaus“. Stattbau Hamburg hat ein Online-Archiv der seit 1997 erscheinenden Zeitschrift geschaffen, in dem sich das Stöbern allemal lohnt!

Anti-Abriss-Allianz gegründet

Der wohnbund ist Bündnispartner der neu gegründeten Anti-Abriss-Allianz. Dieses interdisziplinäre Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die negativen Folgen des vermeintlich alternativlosen Kreislaufs von Abriss und Neubau zu bekämpfen. Um die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen braucht es eine Baukultur, die Ressourcenschonung in den Vordergrund stellt. Ziel ist eine Beweislastumkehr: „Nicht der Erhalt und das Weiterbauen im Bestand sind die Ausnahme, sondern der Abbruch von Bausubstanz muss erklärt und begründet werden.“

15 Jahre Netzwerkagentur GenerationenWohnen Berlin – Broschüre erschienen

Die Netzwerkagentur GenerationenWohnen, die Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnprojekte in Berlin, feierte 2023 ihr 15-jähriges Jubiläum. Die wohnbund-Mitgliedsorganisation Stattbau Berlin, die im Auftrag des Landes Berlin die Agentur betreibt, kann auf einen reichen Erfahrungsschatz aus dieser Zeit zurückblicken. Dies wird in einer jetzt veröffentlichten Broschüre dargestellt, die online als PDF verfügbar ist.

Nachruf auf Sigi Kleimeier

Wir trauern um unseren Kollegen und Freund Siegfried Kleimeier, der am 01.10.2024 verstorben ist. Von 2008 bis 2012 war Sigi Vorstandmitglied des wohnbund e.V. Sein bedachter, freundlicher Stil und seine Weitsicht haben unsere Diskussionen geprägt und die Arbeit des wohnbund bereichert.

Sigis Erfahrungsschatz speiste sich vor allem aus seiner langjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer von Stattbau Berlin. Als solcher war er ein Vordenker in der Berliner Stadtentwicklung und unter anderem maßgeblich involviert in das Modellvorhaben Block 103 in Berlin-Kreuzberg, den Wissenstransfer in viele ostdeutsche Stadtverwaltungen und den Aufbau des neue Tätigkeitsfeldes der Umnutzungen von Kirchengebäuden und Friedhofsflächen. Viele Themen und Projekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung wären ohne Sigi nicht denkbar gewesen.

Neue Broschüre der Mitbauzentrale München

Die mitbauzentrale münchen – Beratung für gemeinschaftsorientiertes Wohnen feiert ihr 10jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat sie eine Broschüre über ihr Tätigkeitsfeld veröffentlicht. Sie gibt es einen Überblick über Rahmenbedingungen sowie Strukturen, in denen Menschen sich erfolgreich organisieren, damit innovative Gebäude und lebendige Quartiere entstehen. Die Broschüre ist hier als PDF verfügbar.

Für eine echte Wohngemeinnützigkeit! Stellungnahme von wohnbund, Netzwerk Immovielien, Forum Gemeinschaftliches Wohnen und Bündnis junger Genossenschaften Berlin

Vollständige Stellungnahme als PDF.

Als Verbände kleinerer Wohnungsgenossenschaften, gemeinschaftlicher Wohnprojekte und gemeinwohlorientierter Immobilienprojekte befürworten wir grundsätzlich die Idee einer Neuen Wohngemeinnützigkeit. Die aktuelle Vorlage der Bundesregierung (im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2024) verdient jedoch diesen Namen nicht. Sie stellt bestenfalls eine Mikro- Verbesserung dar und erreicht die Zielsetzung des Koalitionsvertrages in keiner Weise.

Wir haben im Juni 2023 eine Stellungnahme unter dem Titel „Neue Wohnungsgemeinnützigkeit: Ja aber richtig!“ veröffentlicht In dieser haben wir dargestellt, welche Anforderungen eine Wohngemeinnützigkeit erfüllen müsste, um die von uns vertretenen Organisationen nachhaltig zu unterstützten bei ihrer – angesichts hoher Baukosten und Zinsen – immer schwieriger werdenden Aufgabe, dauerhaft sicheren und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten.

Dazu wären insbesondere die Investitionszulagen erforderlich, die der Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt hat, von denen in der aktuellen Vorlage jedoch keine Rede mehr ist.

Wir fordern umfassende Nachbesserungen im parlamentarischen Verfahren zur aktuellen Vorlage und darüber hinaus. Das Thema Wohngemeinnützigkeit darf auf keinen Fall mit der aktuellen Nischenlösung für erledigt erklärt werden. Die Idee hätte das Potential, einen am Gemeinwohl orientierten Neustart in der Wohnungspolitik auf den Weg zu bringen, der überfällig wäre, um die seit vielen Jahren beobachtbaren – und sich weiter verschärfenden – massiven Probleme der Wohnungsversorgung anzugehen.

Wir verweisen auch auf die Stellungnahme von Mieterbund, DGB und weiteren Verbänden.

Stadt Land Wohnen – Konferenz der Grünen-Bundestagsfraktion am 12. Oktober

Von der Kostenexplosion zu bezahlbarem Wohnen, von der Klimakrise zu nachhaltigen Baustoffen, von der gesellschaftlichen Spaltung zu sozial gemischten Quartieren, vom demographischen Wandel zu barrierearmem Wohnen für jedes Alter – bei der (hybrid durchgeführten) Konferenz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen geht es um alle Fragen, die ein aktives Mitgestalten von Wohnorten und Lebensumfeldern in Stadt und Land betreffen. Mitglieder des Bundestags diskutieren diese mit Bürger:innen und Expert:innen, darunter wohnbund-Geschäftsführer Tobias Bernet.

Samstag, 12. Oktober 2024, 10:00 bis 15:00 Uhr, Deutscher Bundestag, Elisabeth-Lüders-Haus (Anhörungssaal 3.101), Adele-Schreiber-Krieger-Str. 1, 10117 Berlin. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

Genossenschaften als Instrument für Baugemeinschaften und Quartiersentwicklung – Jahrestagung des Bundesverbandes Baugemeinschaften am 27. und 28. September

Der Bundesverband Baugemeinschaften lädt zu seiner Jahrestagung zum Thema „(Neue) Genossenschaften als Instrument für Baugemeinschaften und Quartiersentwicklung“ nach Düsseldorf ein. Die geplanten Vorträge und Erfahrungsberichte – u.a. von wohnbund-Vorstandsmitglied Horst Hücking – beleuchten z.B. die Übernahme von Bestandsimmobilien durch Genossenschaften und Stiftungen, die Rolle von Dachgenossenschaften bei der Stärkung innovativer Baugemeinschaften und die Unterstützung von Projekten durch kommunale Strukturen. Das Programm wird durch Exkursionen zu Wohnprojekten im im Stadtteil Düsseldorf-Gerresheim ergänzt.

Freitag und Samstag, 27. und 28. September 2024, Rathaus der Stadt Düsseldorf, Marktplatz 2, 40213 Düsseldorf. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

Wohnungsbaugenossenschaften: Schlüssel zur Überwindung der Wohnungskrise? – Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion am 25. September

Die SPD-Fraktion im Bundestag lädt zu einer öffentlichen Konfernz zum Thema Wohnungsbaugenossenschaften ein. Genossenschaften leisten mit ihrem Ziel, ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum langfristig zur Verfügung zu stellen, einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der auch klimaneutral und barrierearm ist. Bei der Konferenz sind u.a. Vertreter:innen von wohnbund-Mitgliedsorganisationen (Joscha Metzger, Stattbau Hamburg und Barbara König, Bremer Höhe eG) mit Beiträgen vertreten. Sie diskutieren mit zur Frage, was Wohnungsbaugenossenschaften brauchen, um zur Bewältigung der Baukrise beizutragen und langfristig bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen? Was sind ihre Herausforderungen einerseits und ihre Forderungen an die Politik andererseits?

Mittwoch, 25. September 2024, 13:00 bis 16:30 Uhr, Reichstagsgebäude (SPD-Fraktionssaal), Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Informationen, Programm und Anmeldung hier.