Von Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle
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Ein banaler Satz ist das, aber man vergisst ihn zu oft: »Wer nicht weiß woher er kommt, kann auch nicht sagen, wo es weiter geht« …
Er hat allgemein Gültigkeit, ist aber für den wohnbund gleich im doppelten Sinne von Bedeutung – hat der wohnbund doch schon eine fast 35-jährige Geschichte, auf die es zurück zu blicken lohnt, wenn man nach Orientierungen für zukünftiges Handeln fragt. Vor allem aber entstand er selbst durch Rückbesinnung. Denn die Entwicklung der Genossenschaften und wohnungspolitischen Alternativen im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert war ohne die »Propagandavereine« und unterstützenden »befreundeten Organisationen« nicht zu verstehen. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass die gemeinnützige Wohnungswirtschaft als wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Innovationsfaktor entstehen konnte. Darauf hat seinerzeit Klaus Novy – einer der wesentlichen Initiatoren der wohnbund-Gründung – mit seinen vielfältigen Arbeit zur Geschichte der Gemeinwirtschaft und insbesondere zur Genossenschaftsbewegung im Wohnbereich immer wieder hingewiesen. Er hat damit auch Mut gemacht, als Anfang der 80er-Jahre die Idee zur wohnbund-Gründung entstand und immer wieder – zögernd – gefragt wurde: Was kann so ein kleiner Verein schon ausrichten?
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